LA CASA PAYESA DE IBIZA ( DAS BAUERNHAUS AUF IBIZA)

Wussten Sie, dass der Name“isla blanca” (weisse Insel) von den typischen ibizenkischen Bauernhäusern kommt?
Weiß getüncht, dicke Wände, kleine Fenster sind ein deutliches Beispiel dafür, wie man Sonnenenergie nutzt und nichts verschwendet, was die Natur uns gibt. Die Bauernhäuser von Ibiza sind ein Vorbild für nachhaltige Hausarchitektur.
Alle besitzen sie eine Zisterne, welche das Regenwasser sammelt ( Dank der flachen Dächer,in verschiedenen Höhen). Wenn Sie so ein Haus sehen, dann beobachten Sie genau, wie das Regenwasser von Dach zu Dach läuft, gesammelt und anschliessend in der Zisterne gespeichert wird.

Diese Dächer bestanden früher aus Schilf, Algen und Lehm. Das Schilf bildete das Gerüst und die Algen zusammen mit dem Lehm dienten in mehreren Schichten als Isolierung. Der innere Teil des Hauses, der "sostre", war mit "Tejell" bedeckt, welches zwischen den Savina-Balken angebracht wurde, sie gaben dem Ganzen den nötigen Halt.
Stellen Sie sich nur einmal vor, welchen Ärger unsere Eltern hatten, als die Grosseltern sie dabei erwischten, wie sie auf den Dächern herumgeklettert sind. Die Kinder waren dabei auch nicht gerade vorsichtig und es war gut möglich, dass sie plötzlich durch die Decke in das Haus einbrachen.
Die Balken und Träger dieser Häuser sind gröber und weniger glamourös, als in anderen Teilen Spaniens, sie sind einfach, rund und geschliffen, (Wir wagen sogar zu sagen, dass in 100% aller Häuser Savina verwendet wurde). Auch werden Sie keine filigranen und geschnitzten Dinge sehen, Weniger ist mehr, lautet hier die Devise. Und doch wurde dieser Baustil von so vielen Architekturstudios kopiert und im nachhinein an das moderne Leben angepasst.
Das Bauernhaus ist autark in dem Sinne, dass man früher fast alles haben konnte, was man brauchte, um zu überleben, ohne das Haus zu verlassen oder sich zu weit davon zu entfernen. Dies ist auch ein Grund, warum die Hippies Ibiza und Formentera als Lebensraum wählten. Die Leichtigkeit des Lebensunterhalts (zusammen mit gutem Wetter und einer guten Atmosphäre), ohne zu viel Aufwand und dabei in Vollkontakt mit der Natur.
Stellen Sie sich ihren Gärten nur einmal vor: Obst und Gemüse der Saison, Tomaten, Salat, Auberginen, Kartoffeln, Kohl, Orangen (in einigen Fällen), einen Zitronenbaum im Hof, alte Reben, welche dunkle und süße Trauben tragen, Mandeln, Feigen, ein Pferch nah am Haus, um Schafe und / oder Ziegen, ein Pferd oder einen Esel zu halten, welche auch als Transportmittel perfekt geeignet waren. Das ganze Jahr über wird das Schwein gemästet, um es dann im Winter zu schlachten. Hühner die täglich Eier legen .... Vielleicht hatten Sie nicht viele materielle Dinge, aber wir sind uns sicher, dass sie nicht viel mehr brauchten, um glücklich zu sein, dass sie nicht so viel Stress hatten und dass sie besser lebten als viele von uns.